Internationaler Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen und die „Orange Days“ 2024

Internationaler Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen und die „Orange Days“ 2024

Der Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen wird jedes Jahr am 25. November begangen. Dieser Tag markiert den Beginn der „Orange Days“, einer weltweiten Kampagne, die sich über 16 Tage bis zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, erstreckt.

Ziel ist es, das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu schärfen und Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Gewalt zu fördern.

In Mönchengladbach organisieren die Clubs Soroptimist und Zonta I und II am 25.11. um 17 Uhr eine Aktion im Minto.

Ziel der Kampagne

Das Hauptziel der „Orange Days“ ist es, auf die weitverbreitete Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen, Maßnahmen zu fordern und Solidarität mit Betroffenen zu zeigen. Dabei geht es auch darum, Gewalt in allen Formen sichtbar zu machen – von häuslicher Gewalt und sexuellen Übergriffen bis hin zu Menschenhandel und Genitalverstümmelung.

Das Leitmotiv der Kampagne ist die Farbe Orange, die für eine gewaltfreie, optimistische Zukunft steht. Die UN-Kampagne „UNiTE to End Violence against Women“ steht dabei im Mittelpunkt und ruft weltweit Regierungen, Organisationen und die Zivilgesellschaft dazu auf, sich aktiv zu engagieren.

Aktionen in Mönchengladbach

Kunstaktion Orange

Die Mönchengladbacher Clubs Soroptimist und Zonta I und II werden dieses Jahr am 25.11.2024 so viele Schaufensterpuppen bzw. Büsten auf eine Aktionsfläche ins MINTO stellen, wie bis dahin Frauen von ihren Partnern oder Expartnern ermordet worden sind.

Die Figuren werden mit einem orangen T-Shirt bekleidet sein und einen Ausdruck um den Hals tragen, wo die Nummer des Femizides und ein Satz zur Tat vermerkt ist.

Die Aktion wird um 17 Uhr eröffnet und soll vom nächsten Tag an bis zum Ende der Orange Days, dem 10.12.2024 im Ärztehaus an der Dahlener Straße und in der Hochschulbibliothek in Mönchengladbach stehen.

Unterstützt werden die Clubs durch die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Niederrhein Frau Dr. Sandra Laumen.

Das Anliegen ist, durch die Masse der Schaufensterpuppen und Büsten die große Menge der Femizide darzustellen und dadurch dem Thema gesellschaftlich gerecht zu werden.

All diese Frauen könnten noch leben, wenn Konflikte nicht durch Gewalt gelöst würden.

Die Clubs setzen sich schon seit Jahren dafür ein, Strukturen in der Gesellschaft zu benennen und zu ändern.

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Zeichen der Erinnerung und Mahnung

Als Zeichen der Erinnerung und Mahnung steht diese Figur von der Aktion vom 25.11. nun in unserer Praxis.

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Weltweite Aktionen während der „Orange Days“ 2024

Weltweit finden zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen statt, die auf das Thema aufmerksam machen. Beispiele für geplante Aktivitäten sind:

Beleuchtung von Gebäuden: Wichtige Wahrzeichen und öffentliche Gebäude, wie der Eiffelturm in Paris, das Empire State Building in New York oder das Brandenburger Tor in Berlin, werden in Orange beleuchtet, um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt zu setzen.

Demonstrationen und Mahnwachen: Organisationen und Aktivist*innen organisieren Kundgebungen, bei denen Betroffene zu Wort kommen und Solidarität bekundet wird.

Workshops und Bildungsinitiativen: In Schulen, Universitäten und Gemeinden werden Workshops zu Themen wie Gewaltprävention, Selbstverteidigung und Gleichstellung der Geschlechter angeboten.

Social-Media-Kampagnen: Unter Hashtags wie #OrangeTheWorld oder #EndViolence werden weltweit Informationen, Geschichten und Forderungen verbreitet.

Spendenaktionen: Wohltätigkeitsorganisationen sammeln Spenden, um Frauenhäuser, Hotlines und andere Unterstützungsangebote für Betroffene zu finanzieren.

Kunstprojekte und Ausstellungen: Künstler*innen nutzen ihre Werke, um das Thema Gewalt gegen Frauen emotional greifbar zu machen.

Politische Diskussionen und Debatten: Zahlreiche Länder nutzen den Zeitraum, um über gesetzliche Reformen und Schutzmaßnahmen zu diskutieren.

Warum sind die „Orange Days“ wichtig?

Die Gewaltstatistiken zeigen, wie dringend der Handlungsbedarf ist: Laut UN-Studien erlebt jede dritte Frau weltweit mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt. Die Pandemie und aktuelle Krisen haben diese Situation in vielen Ländern verschärft.

Die „Orange Days“ sind ein Aufruf zum Handeln. Sie machen klar, dass Gewalt gegen Frauen nicht nur ein privates Problem ist, sondern eine Verletzung der Menschenrechte, die uns alle betrifft.

Durch die Kampagne wird eine Plattform geschaffen, um Betroffene zu stärken, Präventionsarbeit voranzutreiben und die Zivilgesellschaft zu mobilisieren, eine klare Botschaft zu senden: Jede Frau hat das Recht auf ein Leben ohne Gewalt.

Mit der Kraft der Gemeinschaft und dem Engagement vieler Menschen weltweit können wir dazu beitragen, eine Zukunft zu schaffen, in der Gewalt gegen Frauen der Vergangenheit angehört.